Feuerwehrjugend 24 Stunden im Einsatz

Hirschau. Einen anstrengenden Tag verordneten sich freiwillig 14 Jugendliche der Feuerwehren Hirschau und Steiningloh-Urspring. Unter Leitung der Jugendwarte Christoph Erras und Patrick Künzel (FF Hirschau) sowie Stefanie Wagner und Heike Giehrl (FF Steiningloh-Urspring) absolvierten die Jugendlichen beider Wehren eine 24-Stunden-Übung. Als erste Besonderheit durften sich die Nachwuchsfeuerwehrleute unter Anleitung ihrer Betreuer selbst als Gruppenführer bei den verschiedenen Einsätzen versuchen.

Kaum hatten sich die Teilnehmer ihren Schlafplatz im Lehrsaal des Hirschauer Gerätehauses hergerichtet, kam während des Abendessens die erste Alarmierung. Die Brandmeldeanlage der Firma Conrad Electronic hatte den Alarm ausgelöst. Am Einsatzort stellte sich heraus, dass es sich um einen Fehlalarm handelte. Nachdem dies geklärt war, wurden durIMG_0834ch den Hausmeister die Brandmeldeanlage, die Laufkarten für die Feuerwehr sowie die Örtlichkeit erklärt. Nach der Rückkehr ins Gerätehaus wurde sich erstmals gestärkt. Kurz vor Beginn der Nachtruhe musste zur Personensuche ausgerückt werden. Ausgerüstet mit Handscheinwerfer, Funkgerät und einer Wärmebildkamera ging es truppweise voran. Nachdem die vermisste Person gerettet und dem Rettungsdienst übergeben wurde, ging es zurück ins Feuerwehrhaus zur wohlverdienten Nachtruhe. Am nächsten Morgen wurde man nach dem Frühstück zu einem Flächenbrand zwischen Hirschau und Krickelsdorf gerufen. Schon während der Anfahrt war der Rauch weit sichtbar. Durch Einsatz der wasserfördernden Fahrzeuge wurde der Strohballen gelöscht und mit Hilfe der Wärmebildkamera nach Glutnestern kontrolliert. Zurück im Feuerwehrhaus war Unterricht für den Wissenstest angesagt. Gut gestärkt nach dem Mittagessen ging es weiter zu einem Verkehrsunfall zur Firma AKW-Kick. Die Feuerwehranwärter befreiten unter Hilfestellung der Betreuer die im Auto eingeklemmte Person und übergaben diese dem Rettungsdienst. Während der Aufräumarbeiten ging über Funk schon die nächste Alarmierung ein. In einer Lagerhalle auf dem Firmengelände war ein Gefahrstoff ausgetreten. Ein Arbeiter wurde noch vermisst. Unter Atemschutz und Eigensicherung gingen die Trupps in die Halle vor. Währenddessen bauten die weiteren Kräfte einen Notdekontaminationsplatz und den Überdrücklüfter auf. Als die Person gerettet und erstversorgt war, machten sich die Angriffstrupps an die Gefahrstoffbergung. Da die Tonne mit dem Stoff dicht war, wurde sie aus der Halle transportiert. Anschließend wurde die Halle nach Rücksprache mit der Werkfeuerwehr rauchfrei gemacht. Nachdem Einsatz ging es wieder zurück ins Gerätehaus. Dort wurde die Einsatzbereitschaft der Geräte und Fahrzeuge wieder hergestellt. Trotz aller Anstrengungen machte die Übung allen Beteiligten Riesenspaß. Alle hatten in Theorie und Praxis dazugelernt. Zugleich wurde die Zusammenarbeit untereinander gefördert.

Einen besonderen Dank für das Gelingen der 24-Stunden- Übung galt den Firmen Conrad Electronic und AKW-Kick sowie deren Werkfeuerwehr. Sie hatte auch einen Pyrotechniker zur Verfügung gestellt.