Jugendfeuerwehrler simulieren Alltag einer Berufsfeuerwehr

Hirschau/Steiningloh-Urspring. (u) Einen mehr als anstrengenden Tag verordneten sich freiwillig die Jugendlichen der Feuerwehr Hirschau und der Feuerwehr Steiningloh-Urspring. Mit einer gemeinsamen 24-Stunden-Übung – auch als Berufsfeuertag bezeichnet – verschafften sie sich Einblick in den Alltag einer Berufsfeuerwehr. Die Jugendwarte Christoph Erras und Patrick Künzel (beide Hirschau) sowie Ramona Wagner (Steiningloh-Urspring) hatten ihre Schützlinge darauf bestens vorbereitet.

Die jungen Männer und Frauen waren in mehrfacher Hinsicht gefordert. Sie mussten ihr Essen selbst zubereiten, einige Unterrichtsstunden absolvieren und zu verschiedenen Einsätzen ausrücken. Nachdem die Jugendfeuerwehrler ihren Schlafplatz im Lehrsaal des Feuerwehrgebäudes eingerichtet hatten, wurden sie in einer ersten Unterrichtsstunde mit den Gerätschaften und Fahrzeugen vertraut gemacht, mit denen sie bei einem potentiellen Einsatz umzugehen hatten. Schon während der Vorbereitung des Abendessens ging der erste Alarm ein. Die Jugendlichen mussten mit Tankwagen, Drehleiter und Tankkraftspritzenfahrzeug zu einem Wohnungsbrand nach Schnaittenbach auf dem Gelände der Firma AKW ausrücken. Unter schwerem Atemschutz gingen zwei Trupps ins Innere des Gebäudes vor. Ausgestattet mit Wärmebildkamera und Hohlstrahlrohr mussten sie zur Personenrettung und Brandbekämpfung bis in den dritten Stock vordringen. Die Trupps retteten die zwei im Haus vermissten Personen. Mit der Drehleiter wurde ein Außenangriff durchgeführt. Nach dem Einsatz ging es zur wohlverdienten Brotzeit. Noch nicht richtig erholt stand der nächste Einsatz an. Im Schulgebäude wurde nach Arbeiten im Werkraum Feueralarm ausgelöst. Da die Lage unübersichtlich war, drang man unter Atemschutz in den Raum vor. Es wurden zwei Personen gerettet. Mit Hilfe des Überdrucklüfters wurde der Raum rauchfrei gemacht. Der für den Rauch verantwortliche Kabelbrand wurde ausfindig gemacht. Zur eigenen Sicherheit wurde mit den Scheinwerfern der Drehleiter der Schulhof ausgeleuchtet. Nach dem Einsatz ging es zur Nachtruhe ins Feuerwehrhaus. Der Schlaf wurde allerdings früh unterbrochen. Die Jugendlichen mussten ausrücken, um eine längere Ölspur zu beseitigen. Mit vereinten Kräften war der Einsatz schnell bewältigt. Nach der Rückkehr zum Standort hatten sich die Jugendfeuerwehrler ihr Frühstück redlich verdient. Danach wurde für den Wissenstest geübt, die benutzten Schläuche gereinigt und zum Trocknen im Schlauchturm aufgehängt. Nachdem Mittagessen kam die Alarmierung zu einem Flächenbrand beim Sportpark. Die Feuerwehranwärter mussten das Übergreifen der Flammen auf die angrenzenden Büsche mit Hilfe einer Wasserwand verhindern, eine Wasserversorgung zur Brandbekämpfung aufbauen und das Feuer löschen. Kaum zurück im Feuerwehrhaus ging es kurz vor Ende der 24-Stunden-Übung mit dem Drehleiterfahrzeug zur Unterstützung des Roten Kreuzes zur Firma AKW. Hier musste ein bewusstloser Mitarbeiter mit Hilfe der Drehleiter von einem Silo gerettet werden. Die Jugendlichen mussten mit Sicherungsausrüstung zur Person vordringen und sie bergen. Trotz aller Anstrengungen wurde die 24-Stunden-Übung von den Feuerwehranwärtern als wertvoller Erfahrungsgewinn empfunden, der obendrein Spaß gemacht und die Kameradschaft gefördert hat. Ein Extra-Danke gab es am Ende für die Firma AKW Kick GmbH und deren Werksfeuerwehr. Sie hatten wesentlich zum Gelingen der Übung beigetragen.

 

Einen mehr als anstrengenden Tag verordneten sich freiwillig die Jugendlichen der Feuerwehr Hirschau und der Feuerwehr Steiningloh-Urspring. Mit einer gemeinsamen 24-Stunden-Übung – auch als Berufsfeuertag bezeichnet – verschafften sie sich Einblick in den Alltag einer Berufsfeuerwehr.